Skip to main content Skip to page footer

Förderung: Bildungsangebote

Stand 2023

„Worte finden – Poetry Slam“ – Schreiben darüber, was war, ist und sein kann

Manchmal braucht es im Leben kreative Wege des Aus­drucks, um Vergangenem, Kritik oder Gefühlslagen Platz und Raum zu geben, es zu verorten und anderen zugänglich zu machen. Im Seminar wurde mit diesem Hintergrund das Schreiben als Möglichkeiten des niederschwelligen Zugangs zum kreativen Ausdruck für junge Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung thematisiert.

Als literarische Form wurde hierfür das Format „Slam Poetry“ vorgestellt. Durch kleine Übungen konnte eine Möglichkeit verdeutlicht werden, um Zugänge zu persönlichen Themen zu entwickeln und diesen Raum zu verleihen. Nach jeder Übung erfolgte ein Austausch, um die Umsetzungswege für die Begleitung von jungen Menschen zu reflektieren und zu erarbeiten.

Besonders die Einsatzmöglichkeiten in Begleitung von jungen Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung, welche nicht lautsprachlich kommunizieren können, überzeugte die Teilnehmenden.

Das Seminar fand in digitaler Form statt und es nahmen zehn Personen aus dem gesamten Bundesgebiet teil.


„Humor als Haltung“

Die Frage, ob Humor und Kinder- und Jugendhospizarbeit miteinander vereinbar sind und ob eine humorvolle Haltung angebracht oder auch hilfreich sein kann, stand im Zentrum des Seminars. Auch die 15 Teilnehmenden meldeten anfänglich zurück, dass es in der Wahrnehmung zuerst schwer fällt angesichts von Tod, Trauer oder der ständigen Präsenz der Krankheit eine Verbindung zu Humor und Witz zu sehen.

Demgegenüber wurde das Bedürfnis von jungen Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung nach Fröhlichkeit, Lachen und Humor aber zeitgleich betont.

Die Teilnehmenden konnten über die Bedeutung und die Facetten von „Humor“ in den Austausch gehen sowie Humor in Übungen selbst erleben. Dabei wurden immer Möglichkeiten und Grenzen thematisiert sowie eigene Erfahrungen in die Diskussion miteinbezogen.

Folgende Bezüge und Grundlagen wurden immer wieder in der gemeinsamen Reflexion in den Blick genommen:

  • Humor hilft in Momenten der Schwere, Leichtigkeit zu bringen. Dabei geht es nicht in erster Linie um das Hervorbringen von Lachen und guter Laune, sondern um die Versöhnung mit der Unvollkommenheit der Umstände. 

  • Humor ist eine (durch Lebenserfahrung) gewonnene innere Haltung, die stets von neuem zu erringen ist.

  • Sie bestimmt, mit welcher Perspektive wir die Dinge um uns herum betrachten und auf welche Weise wir mit den Herausforderungen des Alltags umgehen.  

  • Die Stärkung unserer humorvollen Haltung geht auch immer mit der Förderung unserer Achtsamkeit einher. Ganz im Moment zu sein und die Fülle seiner Impulse wahrzunehmen, erweitert Handlungsspielraum und bricht gewohnte Denkmuster auf.

Die Teilnehmenden konnten Humor als Ressource erleben und Impulse für die eigenen Begleitsituationen ableiten.

Suche