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Förderung: Familien-Ferienfreizeit mit Kindern und Familien der „Kleinen Raupe“

Stand 2023

Der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst „Kleine Raupe“ des Regionalverbandes Südwestfalen der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. konnte dank Förderung der Deutschen Kinderhospizstiftung eine einwöchige Familien-Ferienfreizeit im Herbst 2023 erfolgreich durchführen und somit den lebensbegrenzt erkrankten Kindern, ihren Geschwisterkindern und den Eltern eine Auszeit von Krankenhaus und Hospizumfeld geben. Die großzügige Förderung schenkte den Betroffenen eine Atempause vom Alltag, der für alle durch die schwere Erkrankung belastet wird.

Als barrierefreie Unterkunft mit Vollpension konnte für den Zeitraum 9. bis 13. Oktober 2023 planmäßig das Haus Nordhelle in Meinerzhagen für die Familien gebucht werden.

Eine betreuende Ehrenamtliche (Rianne Heilmann) und die hauptamtlich Palliativ Care pädiatrische Fachkraft (Bettina Wichmann) fuhren als Begleitungen mit, um für die Eltern vor Ort eine Entlastung bieten zu können und auch als individuelle Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte der Betroffenen zur Verfügung zu stehen.

Besonders wichtig ist hier schon die absolute Barrierefreiheit der Räumlichkeiten und bei den Aktivitäten. Dies stellt für die Eltern schon eine große und ungewohnte Entlastung dar.

Auf dem Plan stand für die Familien ein bewährt abwechslungsreiches Programm, das sowohl Zeit zum Abschalten wie auch zum Genießen und gemeinsamen Spaß haben bot: Ein Ausflug in die leicht begehbare Atta-Höhle in Attendorn mit beeindruckendem Labyrinth aus Tropfsteingebilden.

Eine Fahrt mit dem Biggolino zur Bootsfahrt auf dem Biggesee bei tollem Wetter. Viel frische Luft mit Spielen ohne Ende: Vom Einsatz der Disk-Golf Anlage und Minigolfen über Fußball und Volleyball − die grüne Umgebung gab viel her, um durchatmen zu können und für den Moment bei sich zu sein und nicht bei der Krankheit.

Das Besondere an dieser Art der privaten Ferienfreizeit ist nicht nur die Möglichkeit zum Austausch, wie man sich innerhalb der Familie selbst helfen kann, sondern vor allem das Erleben einer absoluten Normalität. Worüber sich andere Familien keine Gedanken machen, so ist das Schlafen in einem „richtigen“ Bett und nicht in einem Pflegebett schon der erste Schritt in Richtung Normalität. Genau diese Normalität trägt dazu bei, dass diese Ferienfreizeit viel entspannter und entspannender gelingt, als eine therapeutische oder klinisch betreute Reise. Auch dem Schlechtwetter wurde getrotzt: Durch Kegeln, Basteln und Malen und einer vorgezogenen Halloween-Verkleidungsaktion.

Ein besonderes Highlight: Das Hochlebenlassen eines Geburtstagskindes unter den Teilnehmenden − Torte und Gesang inbegriffen. Und behutsam im Hintergrund stets: Die Begleitpersonen der Johanniter, die den Familien auch individuell in der Betreuung zur Seite standen.

Obwohl aufgrund persönlicher Umstände (akute Krankheitsphasen, Arbeitsplatzwechsel der Eltern) weniger Teilnehmende als geplant im Projekt involviert waren (sieben teilnehmende Kinder und drei Elternteile), ist die Umsetzung des Projekts als großer Erfolg zu werten. Die betroffenen Kinder und Geschwister konnten einmal ohne den Gedanken an die Erkrankung abschalten. Die Eltern erlebten ihre Kinder weniger in Sorge um sie, als vielmehr ausgelassen und spielend. Schon kurz nach der Freizeit tauschten sich die Teilnehmenden über die schönen Erinnerungen aus − Erinnerungen an eine gemeinsame und unbeschwerte Zeit, die bleiben werden und nachhaltig Kraft geben.

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